Hallo meine lieben Blogleser!
Jetzt raffe ich mich endlich auf meinen letzten Blogeintrag
zu schreiben. Das habe ich ein bisschen vor mir hergeschoben. Ich kann nicht
sagen, dass ich keine Zeit hatte, vielleicht trifft „keine Motivation“ es
besser. Aber nun endlich.
Wo soll ich anfangen?
Die letzten Tage in Schweden ist so unglaublich viel passiert.
Abschlussfika mit den Mädels aus der Klasse, Abschied mit der Klasse,
Studenten, mein Geburtstag, die Ankunft meiner Eltern, Söderköping, der
Abschied. So sah das ganze ungefähr aus. Es war der krönende Abschluss. Ich
finde da gerade kaum Wörter für. Die Freunde, die ich in Schweden gefunden habe
sind einfach toll und meine Familie ist wunderbar. „Studenten“ als der Tag an
dem die dritte Klasse ihren letzten Schultag hat ist einfach unbeschreiblich
(das war an meinem Geburtstag, den ich selbst fast vergessen habe, weil der Tag
generell auch ohne meinen Geburtstag total besonders war). Ja, ich werde jetzt
nicht so viel schreiben, sondern euch einfach Fotos hochladen.
födelsedagsmaka. geburtstagsbrot |
geburtstagstee aus der geburtstagstasse. |
letzter schultag und geburtstag! |
die kapelle spielt während alle eltern geduldig mit schiltern warten. |
die schüler warten an den fenster und rufen "wo sind die mützen schalalalala!" zu denen die noch weiter auf die schule gehen müssen. |
dahinten seht ihr wie eine klasse endlich rausläuft aus der schule. |
alle klassen der stadt (gefühlte hundert) fahren in einem langen zug hinterieinander her in der stadt und feiern |
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Abschiedstorte |
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Abschieds und Geburtstagstorte von den Mädels aus meiner Klasse. |
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Johanna <3 |
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Hanna och Hannah! <3 |
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Princesstårta. Geburtstagstorte von meine Mutti. |
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Meine Klasse! |
Dann fragen sich vielleicht manche wie es jetzt für mich
zuhause ist. Ich sag mal so viel, dass es für mich nicht ganz leicht ist. Ich
finde es total schön meine Familie und meine Freunde wieder um mich rumzuhaben
durch Düsseldorf und Köln zu schlendern, Straßenbahn und S-Bahn zu fahren,
einfach halt in Deutschland zuhause zu sein. Allerdings ist vieles anders, oder
ich bin anderes gewöhnt, und manches ist auch einfach gleichgeblieben von dem
man vielleicht gedacht hätte es ändert sich. Aber am meisten ist es einfach,
dass ich mit meinem Kopf noch sehr in Schweden hänge und alle ziemlich
vermisse, meine Familie meine Freunde einfach mein schwedisches Leben.
Aber ich denke, dass da alles ziemlich normal ist, weil ich
schließlich nicht die einzige Austauschschülerin bin der das so geht. Aber das
meistern wir jetzt alle auch noch!:)
Es ist zum Teil auch echt lustig, wie ich hier merke wie
schwedisch ich doch geworden bin. Am schlimmsten ist das mit dem Siezen und
Duzen, das ist echt peinlich. Ich bin es aus Schweden noch gewohnt alle zu
duzen und beim Vornamen zu nennen. Da ist mir jetzt ein paarmal ein Du
rausgerutscht wo es auf jeden Fall nicht hingehört, erst heute wieder in der
Schule. Dabei ist mir mal aufgefallen, dass ich von der Hälfte meiner Lehrer in
Schweden gar nicht weiß wie die mit Nachnamen heißen. Auch von meinem
Klavierlehrer nicht, ich habe mich so daran gewöhnt auch wildfremde Menschen
mit Du anzusprechen und meistens auch nur den Vornamen der Person zu kennen.
Schule ist schon echt was anderes in Deutschland als in Schweden.
Ansonsten bin ich jetzt die Kleine in der Familie, weil
meine Geschwister größer sind, ich geh immer noch mindestens dreimal die Woche
joggen, trinke unseren Milchvorrat auf und backe Kladdkaka. Um viertel vor
sechs aufstehen fühlt sich an wie mitten in der Nacht, ich weiß nicht wie ich
das ab August jeden Tag unter der Woche schaffen soll. Ich habe noch immer
nicht vollständig aufgeräumt, stelle mein Zimmer fast täglich um und gucke mir
jeden Tag das süße Album an was meine Freunde mir gemacht haben. Meine
Klamotten die ich in Schweden gekauft haben und für mich zu Alltagsklamotten
geworden sind werden hier komisch beäugt, was mir allerdings schon vorher klar
war, in Deutschland zieht man sich schlicht, einfach und unauffällig an in
Schweden ziehen sich alle anders an und alles wird akzeptiert, man muss sich im
Prinzip keine Gedanken machen was man anzieht, solange man nett ist und nicht
im Schlafanzug in die Schule kommt. In Schweden ist es im Moment bei manchen „in“
enge lange Sporthosen anzuziehen mit normalen Oberteil und Chucks. Soviel zum
unterschiedlichen Kleidungsstil! Falls ihr übrigens Läden wie Monki, BikBok
oder Lindex entdeckt: Rein da! Dann seht ihr was man in Schweden trägt! Denn H&M sortiert in Deutschland auch Sachen aus.
Ja, meine lieben, ich weiß nicht was ich euch noch mitteilen
könnte! Ich bedanke mich bei jedem der diesen Blog die letzten Jahre, Monate
oder Wochen verfolgt hat. Es hat mir immer Spaß gemacht zu schreiben (nicht
Fotos hochzuladen) und ich glaube es wird mir aber auch ein bisschen fehlen mit
dem Blog schreiben, aber dieser Blog war dafür gedacht über mein Austauschjahr
in Schweden zu schreiben und das ist jetzt vorbei. Ich habe einen Traum von mir
verwirklicht, das ist schon echt was Schönes. Leute, wenn es euch möglich ist,
macht ein Austauschjahr! Ich glaube es macht noch nicht mal aus in welches Land
ihr geht, ich bin froh nach Schweden gegangen zu sein, habe das nie bereut,
manche zieht es vielleicht weiter weg in die große weite Welt, ich habe mal
langsam angefangen. Ich genieße jetzt meine Sommerferien, eine Woche in Berlin,
eine Woche bei Teenstreet mit schwedischen Freunden, drei Wochen in Schweden und den Rest zuhause. Am 11.
Juli kommt Hannah für eine Woche zu mir. Das wird genial!!
Danach versuche ich mein Abi zu machen und was ich danach
mache: keine Ahnung, reisen, studieren, Ausbildung, irgendwas was man halt als
Mensch nach der Schule macht, aber das ist mir noch zu weit weg als, dass ich
da was planen würde.
Jetzt fällt es mir doch etwas schwer dem hier ein Ende zu
setzen. Ich dachte ich schließe diesen Blog mit einem Satz ab, der mich für
immer an mein Austauschjahr und vor allem an Kristina meine schwedische Mamma
erinnern wird. Sie hat ihn mir zum Abschied gesagt und auch öfters
zwischendurch, er stammt aus dem Film „The Help/Niceville“. Jag saknar många människor i Sverige men dig, Kristina, saknar jag mest tror jag.
You is kind
you is smart you is important!
Und wie schon Luisa in ihrem Blog geschrieben hat. Alles
fing vor weniger als einem Jahr mit einer Mail an.
Danke an alle die diesen Blog gelesen haben. Ich werde ihn
hier einfach zum Stöbern lassen. Falls ihr fragen habt meldet euch bei mir, ich
freue mich über jeden der sich meldet!:)
Eure Jule!
TACK!
Papa, Mama, Nele, Fabi & alle anderen in meiner Familie in Deutschland
Kristina, Tim, Johannes, Sara, Mattias
Scott, Farmor, Gesine, Vibeke, Mormor, Morfar
Ulla, Håkan, Hanna, David
Ullhamres
HANNA & HANNAH
Johanna, Ebba, Xuanloi
NV2E, Gunbritt, Aleida
Kerstin och Kristina
GLS, Katja
STS, Eva
Carlo, Mareike, Luisa, Flavia, Shawn, Caro,
Ryttargårdskyrkan, Louisa, Sara, Anthia, Ester, Karin, Frida, Amanda, Johanna, Caro, Linda, Maria, Josefin, Ackie & co
Eli, Micah, Raneem, Emelie, Okasha
Inga, Carlo, July, Nina, Sophie, Mau, Lotte, Paula
Katedralskolan, Kulturskolan
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Und auch ein großes Dankeschön an meine Freunde in Deutschland, dass ihr mich wieder aufgenommen habt, mich nicht vergessen habt, mir liebe Mails, Briefe und Postkarten geschickt habt und mir das Gefühl gebt, dass ich richtig gute Freunde habe!
Danke an alle die dieses Jahr so gemacht haben wie es war, sowohl an alle in Deutschland als auch in Schweden.